Ozongenerator „Ozonizer-V2“
Ozonerzeugung – Wie entsteht ein Ozonmolekül?
Die Erzeugung von Ozon basiert auf einer elektrischen Entladung zwischen zwei Elektroden, die durch Dielektrikum getrennt sind. Durch die hohe elektrische Energie wird ein Sauerstoffmolekül (O2) in zwei Sauerstoffatome (2O) gespaltet. Das wird z.B. durch die folgende Spaltung:
· Sauerstoffmolekül: O2 → O + O
erreicht. Die Sauerstoffatome sind sehr reaktiv, deshalb verbindet sich jedes Sauerstoffatom (O) mit einem Sauerstoffmolekül (O2) und dadurch wird ein Ozonmolekül erzeugt (O3).
Bei der Erzeugung von Ozon kann Luft oder reiner Sauerstoff als Eingangsgas verwendet werden. Bei der Ozonierung der Umgebungsluft entstehen auch Stickstoffoxide, die nachträglich unbedingt behandelt und neutralisiert werden müssen.
Beim Verwenden von reinem Sauerstoff wird ein Prozentanteil des Sauerstoffs in Ozon umgewandelt. Die zweite Methode ist für den Einsatz in der Industrie und Medizin geeignet.
Bei unserem Ozongenerator Ozonizer-V2 wird reiner Sauerstoff als Eingangsgas vorausgesetzt. Ein Prozentteil des zugeführten Sauerstoffs wird mittels der elektrischen Entladung in der ozonbeständigen Kammer im Gerät in Ozon umgewandelt.
Ozon – Die wichtigsten Eigenschaften von Ozon
Ozon kann vielfältige Eigenschaften aufweisen. Der Aggregatzustand des Ozons bei Raumtemperatur und normalem atmosphärischen Druck ist gasförmig. Ozon ist ein Gas mit sehr hoher Reaktivität. Beim Einatmen von Ozon kann es bei Menschen zu starken Kopfschmerzen und Reizungen der Atemwege kommen.
Das Ozon riecht bei hoher Konzentration sehr stark und stechend. Aber Achtung bei kleiner Ozonkonzentration wird der Geruchssinn schnell an den Geruch gewöhnt und das Ozon wird nicht wahr genommen. Ozon ist ein sehr instabiles Gas und kann nicht über lange Zeitdauer gespeichert oder transportiert werden. Deswegen muss die Erzeugung des Ozons am Verwendungsort erfolgen.
Deshalb müssen geeignete Ozongeneratoren mit den erforderlichen Leistungsvermögen an den Verwendungsorten stationiert werden. Ozon ist ein sehr starkes und aggressives Oxidationsmittel mit enormer Reaktivität. Dadurch können bestimmte Materialien oxidiert und zersetzt werden. Es gibt wenige Stoffe, die ozonbeständig sind. Deshalb ist es von großer Bedeutung, die geeigneten Materialien und Werkstoffe für den Aufbau der Ozon-Reaktionskammer und andere Systemkomponenten im Gerät sorgfältig auszuwählen.
Unter der Belastung der Ozonoxidation werden die meisten Materialien von Ozon angegriffen und dadurch spröde. Ozon ist ein sehr aktives und instabiles Gas. Es verfügt über starke Oxidationskraft. Wegen dieser besonderen Eigenschaft wird Ozon als Oxidationsmittel und Desinfektionssubstanz in viele Anwendungsfelder eingesetzt.
Verwendung von Ozon
Die Verwendung von Ozon eignet sich für verschiedene Einsatzgebiete wie z.B. in der Industrie, Laboratorien, Forschung- und Entwicklung, Landwirtschaft, Wasseraufbereitung, Ozon-Desinfektion, chemische Synthese und Medizin. Ozon wird in der Wasseraufbereitung verwendet.
Durch die Behandlung des Wassers mit Ozon werden schädliche Keime im Wasser wie Bakterien, Viren und andere Mikroben bekämpft und getötet. Deshalb wird Ozon in Schwimmbädern bei der Reinigung und Desinfektion des Schwimmwassers eingesetzt. Dadurch kann die Menge des notwendigen Chlors für die Reinigung des Wassers erheblich reduziert werden.
Hier spielt der Einsatz des Ozons für die Umweltschonung und weniger chemische Belastung der Gewässer eine große Rolle. Auch bei der Behandlung und Reinigung von Abwässern in Kläranlagen wird Ozon verwendet. In einigen Industriezweigen z.B. bei der Herstellung von Papier oder speziellen Zellstoffen wird Ozon als Bleichmittel eingesetzt.
Bei der Oberflächenentkeimung in sehr hygienischen Räumen wird Ozondesinfektion häufig eingesetzt. In der Medizin hat sich Ozon bei der Behandlung von einigen Krankheiten durchgesetzt. Wegen seines Entkeimungs- und Desinfektionsvermögens kann Ozon Bakterien und Viren bekämpfen.
Ozon wird ebenfalls bei der Beseitigung von unangenehmen und lästigen Gerüchen in Räumen und Gebäuden nach Bränden oder Wasserkatastrophen als effektives Neutralisierungsmittel eingesetzt.
Ozongenerator Anwendung – Wie wird der Ozongenerator verwendet?
Die Anwendung des Ozongenerators „Ozonizer-V2“ ist simpel gehalten. Vor Inbetriebnahme muss das Gerät auf Raumtemperatur klimatisiert werden. Die Netzspannung muss an Anschluss (10) verbunden werden. Die Sauerstoffzuführung soll über den Anschluss (13) mit einem Mindestdruck von 1 bar gewährleistet werden. Das Gerät wird mit dem Hauptschalter (1) eingeschaltet. Dadurch leuchtet die LCD-Anzeige und zeigt für eine kurze Zeit den Geräte- und Programmstatus an.
Danach beginnt eine 5-minütige Aufwärmphase des Ozongenerators. Die erste Zeile der Anzeige wechselt zu „Warm Up“. Die zweite Zeile stellt die verbleibende Restlaufzeit dar.
In der Aufwärmphase sind alle Bedienelemente inaktiv. Nur die grüne Betriebs-LED (8) leuchtet. Jetzt werden die Einstellprogramme für Ozonkonzentration und Betriebszeit aktiv. Sie können mit dem Inkrement-Funktionstaster (3) der Reihe nach abgerufen werden. Es existieren vier Einstellprogramme:
1. für die Einstellung der Ozonkonzentration in der ersten Zeile in Schritten von 0,1 g/m3
2. für die Einstellung der Ozonkonzentration in der ersten Zeile in Schritten von 1 g/m3. Die maximal einstellbare Ozonkonzentration beträgt 30 g/m3.
3. für die Einstellung der Entnahme-Zeit des Ozons in der zweiten Zeile in Schritten von 1s.
4. für die Einstellung der Entnahme-Zeit des Ozons in der zweiten Zeile in Schritten von 1min. Die maximal einstellbare Zeit beträgt 9 Stunden, 59 Minuten und 59 Sekunden.
Ein erneuter Tastendruck des Inkrement-Funktionstasters schaltet das Regel- und Zeitsteuerprogramm ein. Die Anzeige wechselt zum Zustand:
Bild 7
Sobald der interne Regelkreis den vorgewählten Parameter sicher eingestellt hat und damit die gewünschte Ozonkonzentration erreicht ist, wechselt die Anzeige zum Zustand:
Bild 8
Und die grüne Ready-Taste (4) leuchtet. Ab diesem Zeitpunkt steht das Ozongas mit der eingestellten Konzentration stabil und konstant am Ausgang (6) zur Verfügung. Beim Betätigen der Ready-Taste kann Ozon entnommen werden. Bei der Entnahme des Ozons leuchte eine blaue LED, als zusätzliche Bestätigung. Danach wird die eingestellte Entnahme-Zeit rückwärts im Sekundentakt gezählt. Nach Ablauf der Zeit schaltet die Ozonausgabe automatisch ab. Der Vorgang kann erneut wiederholt werden.
Während der Ozonausgabe leuchte die Stop-Taste (5) rot. Ihre Betätigung sperrt die Ozonausgabe vorzeitig. Die Unterbrechung der Ozonausgabe kann jeder Zeit erfolgen. Eine Zeitvorwahl von Null bewirkt, dass die Ozonentnahme zeitunabhängig erfolgt (kontinuierlich). Die Einstellung einer Konzentration von 0,00 g/m3 ist möglich. Hier wird der eingeführte Sauerstoff wieder am Ausgang entnommen. Diese Einstellung ist hilfreich beim Kalibrieren des Gerätes.
Die rote LED (9) ist eine Fehleranzeige. Beim Erkennen eines Fehlers wird in jedem Betriebszustand der Austritt von Ozon unterbrochen. Das Gerät „Ozonizer-V2“ verfügt über Überwachungsstrategien, die vom Mikroprozessor gesteuert sind. Diese Strategien dienen beim Auftreten von Fehlern der sicheren und zuverlässigen Abschaltung des Gerätes und damit der Unterbrechung der Ozonentnahme. Nach Beseitigung des Fehlers beginnt die Gerätefunktion mit einer erneuten „Warm Up“ – Phase.
Besonderheiten des Ozonizer–V2:
- Herstellung von konstanten Ozonmengen
- Schlauchgeführte Ozonausgabe bei konstanter Strömung (100 ml/min)
- Sauerstoff als Eingangsgas
- Mindestdruck von 1 bar
- Maximaldruck von 3 bar
- Gasanschlüsse: Gerade, Rostfreier Stahl
- Anschlussgewinde: M5
- Schlauch Außendurchmesser: 4mm (ozonbeständig)
- Übersichtliche OLED-Anzeige
- Beleuchtete Bedientasten mit akustischer Quittierung
- Einstellbare Ozonkonzentration bis 30 g/m3 (bei 100ml/min)
- Genauigkeit von 1,0 g/m3
- Einstellbare Betriebszeit
- Mehrere Möglichkeiten zur Fein- und Grobeinstellung der Parameter
- Ausgabezeit 0 ……. 9 Stunden
- Kleinster Einstellschritt 1s
- Hochempfindliche optische Messeinheit
- Elektronisch geregelte Ozonkonzentration
- Regelung der Eingangsströmung mit internem MFC (Mass Flow Controler)
- Stabilisierung des Eingangsdruckes (1bar – 3bar)
- Automatische Kalibrierung
- Interne Sicherheits- und Schutzfunktionen
- Einfache Bedienung
- Klein und kompakt, als Tischgerät geeignet
- Eignung für den mobilen Einsatz
- Geringes Gewicht < 4Kg
Technische Daten:
- Netzanschluss: 90 …… 250V AC, 47 …. 63Hz
- Stromaufnahme: < 100 mA AC bei 230V AC
- Leistungsaufnahme: ca. 20W
- Schutzklasse: I (EN61010-1)
- Hauptschalter: 2 polig trennend
- Interne Sicherung 2 x 1AT
- Schaltausgang: galvanisch getrennter Schalter
- Schnittstelle: RS232 galvanisch getrennt, nur Rx, Tx (nach Protokoll)
- Lagertemperatur: 5°C – 40°C
- Betriebstemperatur: 15°C – 25°C.
- Gehäuseabmessungen: 250 x 100 x 180 mm (BxHxT), ohne Aufstellbügel
- Gewicht: < 4 Kg